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Die Modeindustrie und ich (Teil 1)

...keine immer einfache Beziehung

Es hätte alles so schön sein können....oder auch nicht, das weiß ich aus heutiger Sicht natürlich nicht.

Man trifft Entscheidungen im Leben aufgrund bestimmter Gegebenheiten und Umstände.
Damals, im Jahre 1997, war ich noch nicht so gut darin Entscheidungen mit dem Herzen zu treffen, sondern
ich traf sie fast immer rational.

Es ging um 2 Praktikumsplätze, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Praktikumsplatz No 1:

Yep genau, ihr habt es erkannt: New York.
Ich war damals in Kontakt mit einer anderen Praktikantin, die bei Nicole Miller arbeitete.
Aber New York ist teuer, und wie sollte ich die Unterkunft bezahlen, wie sollte ich überhaupt eine finden, meine Eltern waren eher besorgt als begeistert, und überhaupt, ob das alles gut gehen würde...????

Und so entschied ich mich für:

Tadaaaaa. Auch hübsch, gell?
Wie erkennt ihr nicht sofort?
Es ist Esslingen, also quasi - DIE Modemetropole Baden Württembergs.
Ja, ich weiß, sagt nix. 
6 Monate war ich dort als Praktikantin in einem Unternehmen mit einem höchst cholerischen Chef.
Ganz ehrlich, ich war froh, als das halbe Jahr vorüber war. 

Meine 1. Festanstellung als Designerin

Immerhin ergatterte ich anschließend eine Festanstellung als Designerin in Dreieich bei Frankfurt.
Ich denke ich hatte damals noch nicht wirklich realisiert wie sehr ich den kreativen Prozess als Solches und um seiner selbst willen liebe, und wie sehr es mir am Herzen liegt Dinge zu erschaffen. 
Ich lernte recht schnell, dass es als Designerin, die in einem Unternehmen angestellt ist, weniger um die Kreativität geht sondern viel mehr darum

  • Trends aufzuspüren
  • erfolgreiche Marken zu kopieren
  • ein und dieselbe Idee in 100-facher, leicht abgewandelter Ausführung zu erstellen
  • Umsatzzahlen, Umsatzzahlen und nochmals Umsatzzahlen

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich damals ganz schön desillusioniert war, und ich das Gefühl hatte, dass ich im Grunde gar nichts kann. 
Kommt euch das Gefühl bekannt vor?
Eigentlich seid ihr gut darin, es ist euer Steckenpferd, eure Leidenschaft, und trotzdem denkt ihr, dass ihr nichts auf die Reihe bekommt. 

Die Reise geht weiter

Nach 3 Jahren kündigte ich meinen Job und zog nach Köln. 
Dort arbeitete ich bei einer Designagentur als Produktionsassistentin.
Das war etwas ganz anderes, das war neu und auch irgendwie aufregend, da ich insgesamt 3 Mal nach Shanghai reisen durfte. Ich bin zu verschiedenen Fabriken gefahren und habe dort Produktionskontrollen gemacht. 
Dies hat mit Sicherheit meinen Horizont erweitert, vor allem essenstechnisch, aber was war mit meiner Kreativität?
Hier ging es nur um Kundenbetreuung, Maßtabellen, Aufträge, Reklamationen; und abgesehen davon war nach einem Jahr schon wieder Schluss.
Aber wie ich heute viel besser weiß - alles passiert ja aus einem bestimmten Grund.
Und die Kündigung hatte auf jeden Fall etwas Gutes, denn so kam ich nach:

HAMBURG
wo ich heute noch lebe, nach über 17 Jahren.

Ich liebe diese Stadt. Wie es hier für mich weiterging und was ich hier inzwischen alles so erlebt habe erzähle ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag. 

Kontakt

Little Hamburg Lab
Rellinger Weg 47

22457 Hamburg
email: info@littlehamburglab.de

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